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Fahrrad selbst reparieren – Das 1×1 der Selbsthilfe!

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Fahrrad selbst reparieren – Das 1×1 der Selbsthilfe!

Keine hohen Kosten mehr durch die Fahrradreparatur! Wer sein Fahrrad selbst reparieren kann, spart viel Geld und ist auf Fahrradtouren flexibel, wenn denn tatsächlich mal der Reifen platt ist oder sich eine Schraube gelöst hat. In unserem Artikel Fahrrad selbst reparieren – Das 1×1 der Selbsthilfe! fassen wir einmal die wichtigsten Sachen zusammen.

Jeder der ein Fahrrad fährt weiß, dass nicht regelmäßige Wartung die Lebensdauer des Fahrrads verkürzt. Dadurch entstehen hohe Kosten durch die Reparaturen in einer Werkstatt. Dieser Beitrag zeigt die kurze Zusammenfassung von Möglichkeiten, wie man notwendige und wichtige Reparaturen selbst vornehmen kann, ohne hohe Werkstattkosten zu bezahlen.

Fahrrad selbst reparieren: Übersicht

Jedes Fahrrad benötigt seine passende Wartung. Den gesamten Wartungsumfang des jeweiligen Rades kann aus dem folgenden Blog entnommen werden: –klick hier

Die grundlegenden Wartungen eines Rades bestehen aus:

  • Reifen mit Schlauch wechseln
  • Bremsbeläge tauschen
  • Felgenbremsbelag schleift (V-Bremse)
  • Kette reinigen
  • Schrauben nachziehen

Fahrrad selbst reparieren: Reifen mit Schlauch wechseln

Fahrradschlauch wechseln | © panthermedia.net / iagodina

Muss der Schlauch aufgrund eines Lochs oder der ganzen Reifen gewechselt werden, geht das relativ einfach. Wenn kein Fahrradheber* zur Hand ist, reicht es, wenn man das Fahrrad umdreht und auf den Boden stellt. Dabei ist es hilfreich, zum Beispiel ein Handtuch unter den Lenker zu legen, um Bauteile wie Schaltung und Bremse nicht zu beschädigen. Danach kann man das jeweilige Rad durch Öffnen des Schnellspanners oder der Achsschraube entfernen. Anschließend entfernt man den Mantel. Dafür lässt man die Luft im Schlauch ab, entfernt danach den Mantel und dreht die Halteschraube des Ventils raus, um den defekten Schlauch zu entnehmen.

Ist der Schlauch entfernt, kann auch gleich das Felgenband auf Beschädigungen begutachtet und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Danach kann der neue Schlauch eingesetzt werden. Damit das Ventil durch die Felge passt, muss wieder die Halteschraube entfernt werden. Jetzt pumpt man etwas Luft in den Schlauch, um diesen in der Felge zu positionieren. Anschließend zieht man den Mantel über den Schlauch. Dies ist manchmal etwas schwierig, aber mit etwas Geduld gut zu machen. Um den Mantel einfacher auf- und abzunehmen, kann ein Fahrradreifenheber* verwendet werden. Zum Schluss setzt man das Rad wieder in das Fahrrad ein, dreht die Halteschraube des Ventils rein und zieht den Schnellspanner oder die Achsschraube fest an.

Fahrrad selbst reparieren: Bremsbeläge tauschen

Bremsbeläge sind ein wichtiger Teil des Fahrrads, deshalb sollten diese beim Verschleiß möglichst getauscht werden. Je nach Art der Bremse ist ein Tausch der Beläge mehr oder weniger schwer. Bei einer V-Bremse (auch Felgenbremse genannt) ist der Tausch relativ einfach. Jeder Bremsbelag ist mit einer Schraube an dem Fahrrad fest verbunden. Diese muss nur gelöst werden und schon kann man den verschlissenen Bremsbelag wechseln.

Muss der Belag an einer Scheibenbremse gewechselt werden, ist der Vorgang relativ ähnlich wie bei einer V-Bremse. Die Beläge sind meistens über einen Splint gesichert. Wird dieser gezogen, können die Beläge der jeweiligen Scheibenbremse getauscht werden.

Fahrrad selbst reparieren: Felgenbremsbelag schleift (V-Bremse)

Fahrrad Schleifgeräusche V-Bremse | © panthermedia.net / cristi180884

Wenn Schleifgeräusche während der Fahrt auftreten, kann das mehrere Ursachen haben. Eine Ursache kann die schleifende Felgenbremse sein. An jeder Seite einer Felgenbremse ist eine Feder, die gleichmäßigen Druck auf die Felgenbremse ausübt. Ist der Druck jedoch auf einer Seite zu hoch, drückt ein Bremsbelag gegen die Felge und verursacht das Schleifgeräusch.

Um den Druck zu reduzieren, kann auf der schleifenden Seite mit der Einstellschraube der Druck negativ justiert werden (Schraube gegen den Uhrzeigersinn drehen) oder auf der gegenüberliegenden Seite der Druck erhöht werden (Schraube im Uhrzeigersinn drehen), um einen Ausgleich und gleichmäßigen Abstand der Beläge auf beiden Seiten zu schaffen.

Fahrrad selbst reparieren: Kette reinigen

Die Fahrradkette sollte regelmäßig gereinigt werden, um die Lebensdauer zu verlängern und den Verschleiß zu reduzieren. Für die Kettenreinigung werden zwei Tücher, eine Zahnbürste, ein Kettenreiniger* und Kettenöl* benötigt.

Zuerst wird etwas Kettenreiniger auf ein Tuch gesprüht. Anschließend zieht man mit diesem Tuch das Reinigungsmittel über die Kette und entfernt so den Schmutz. Einfach geht das, wenn man die Pedale des Fahrrads dreht, während man mit dem Tuch mit leichtem Druck über die Kette fährt (funktioniert nur bei Rädern ohne Rücktritt). Um den restlichen Schmutz aus den Zwischenräumen zu entfernen, nimmt man die Zahnbürste und fährt damit in die Zwischenräume der Kette und der Kassette. Nach der Reinigung träufelt man anschließend etwas Kettenöl auf die Kette. Das Öl verteilt sich während der nächsten Fahrt gleichmäßig auf der Kette. Das reduziert nicht nur die Reparaturkosten, sondern auch den Verschleiß und das Quietschen einer Fahrradkette.

Fahrrad selbst reparieren: Schrauben nachziehen

Um die Sicherheit und den festen Sitz der Bauteile des Fahrrads zu gewährleisten, ist es sinnvoll, alle Schrauben ab und zu nachzuziehen. Dafür werden meistens Sechskantschlüssel* in den jeweiligen Größen der Schraube benötigt. Um eine Schraube nicht zu überdrehen, steht der Drehmoment in manchen Fällen unter der Schraube. Um ganz sicher zu gehen, dass man eine Schraube nicht überdreht, kann man auch einen Drehmomentschlüssel* verwenden.

Fazit

Die Wartung und Reparatur eines Fahrrads kann man selbst übernehmen, wenn man ein Sparfuchs sein möchte und sich für das Thema interessiert. Dadurch werden die hohen Kosten in einer Fahrradwerkstatt gespart. Mit etwas Übung gelingen die meisten Wartungen und Reparaturen von selbst. Somit bleibt der Verschleiß und die Kosten gering und das Fahrrad ist bereit für den nächsten Ausflug.


Autor – Tobias Neubert ©